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Die Gestaltung des demografischen Wandels ist die große Zukunftsaufgabe in der Arbeitswelt. Denn die damit verbundenen Auswirkungen ändern die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren fundamental. Die Trends sind bekannt: Die Deutschen werden weniger und der Anteil der älteren Bevölkerung nimmt zu. 

Die Gestaltung des demografischen Wandels ist die große Zukunftsaufgabe in der Arbeitswelt. Denn die damit verbundenen Auswirkungen ändern die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren fundamental. Die Trends sind bekannt: Die Deutschen werden weniger und der Anteil der älteren Bevölkerung nimmt zu.
 
Fakten und Trends
 
Eine niedrige Geburtenrate und der Rückgang der Einwohnerzahl auf der einen Seite sowie der erfreuliche Anstieg der Lebenserwartung und die damit verbundene Alterung der Bevölkerung auf der anderen Seite kennzeichnen die wesentlichen Auswirkungen des demografischen Wandels in Deutschland. Darin stimmen alle Studien und Untersuchungen überein.
Der Altersaufbau in der Bevölkerung verschiebt sich. Mehr Ältere und weniger Jüngere prägen künftig das Bild der Gesellschaft. Mit dem Älterwerden der geburtenstarken Babyboomer-Generation wird sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren beschleunigen.
 
Neue Altersbilder sind notwendig
 
Das Altersbild in der Gesellschaft wird sich verändern (müssen). Im Demografiebericht der Bundesregierung vom Oktober 2011 heißt es: „Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter bei besserer körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit. Die gesellschaftlichen Altersbilder werden der gesellschaftlichen Wirklichkeit häufig nicht mehr gerecht, denn sie unterschätzen Gesundheit und Leistungsfähigkeit im fortgeschrittenen Alter. Zudem wird die individuelle Varianz im Alter durch Altersstereotype und starre kalendarische Altersregeln häufig übersehen.“
Und an anderer Stelle: „Ungeachtet individueller Unterschiede im Alter gilt: Die Anzahl der Lebensjahre, die die Menschen in Gesundheit verbringen, wächst. Denn die Lebenserwartung von Männern und Frauen steigt nicht, weil sich der Alterungsprozess verlang­samt, sondern vor allem, weil er immer später im Leben einsetzt. Die Menschen werden nicht nur immer älter, sondern bleiben auch länger gesund.“
Ohne die Grenzen des Alters aus dem Blick zu verlieren, sind die „gewonnenen Jahre“ eine große Chance für die ältere Generation und die Gesellschaft insgesamt.
Im 6. Altenbericht vom Juni 2010 zum Thema „Altersbilder in der Gesellschaft“ kommt eine interdisziplinär besetzte Kommission zu dem Ergebnis, dass bestehende Altersbilder prägend dafür sind, welche Rollen älteren Menschen in der Gesellschaft offenstehen, was von ihnen erwartet wird und was sie sich selbst zutrauen.
Laut Einschätzung dieser Expertenkommission beruhen die aktuell vorherrschenden Altersbilder vielfach noch auf der Wahrnehmung früherer Generationen. Die Vielfalt der Lebensformen und gerade auch die Stärken älterer Menschen von heute werden darin noch nicht ausreichend widergespiegelt und somit auch in ihrer Entfaltung gehindert. Dies zeigt, dass neue differenzierte und moderne Altersbilder notwendig sind.
Je nachdem, ob man Ältere aus dem Blickwinkel von Schwachen und Bedürftigen betrachtet oder ob man in ihnen eher erfahrene Akteure sieht, die vieles in Wirtschaft und Gesellschaft bewirken können, wird man zu sehr unterschiedlichen Akzentsetzungen kommen.
 
Demografie verändert die Arbeitswelt
 
Der demografische Wandel wird Umfang und Struktur des künftigen Arbeitsangebotes stark beeinflussen. Während die Gesamtbevölkerung vergleichsweise langsam schrumpfen wird, geht die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und damit das verfügbare Arbeitskräftepotenzial wesentlich schneller zurück. Bereits zuvor wird der Anteil der Älteren an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter stark zunehmen.
„Rückgang und Alterung sind nicht mehr aufzuhalten“, so betitelte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jüngst seine Arbeitskräfteprojektion. Die Wissenschaftler prognostizieren darin in einer „mittleren Variante“ bis zum Jahr 2025 einen Rückgang des Arbeitskräfteangebots um etwa 3,5 Millionen Personen. Dabei unterstellt diese mittlere Variante bereits eine weitere Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, einen positiven Zuwanderungssaldo von 100.000 Personen jährlich und eine effektive Ausweitung der Lebensarbeitszeit.
 
Chemie-Industrie direkt betroffen
 
Der demografische Wandel macht vor den Werkstoren der chemischen Industrie nicht halt. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren künftigen Fachkräftebedarf vor dem Hintergrund einer sinkenden Zahl verfügbarer Arbeitskräfte zu decken. Im Sinne einer Doppelstrategie gilt es, sowohl die Bemühungen um qualifizierten Nachwuchs — etwa durch eigene Ausbildung — weiter zu forcieren als auch die Potenziale besser zu nutzen, die bereits in den Unternehmen vorhanden sind.
Angesichts alternder Belegschaften muss es dabei auch darum gehen, das Ziel einer längeren Lebensarbeitszeit in der Praxis zu erreichen.
Wenn immer weniger junge Fachkräfte nachrücken, müssen die vorhandenen Mitarbeiter länger arbeiten. Es geht künftig nicht mehr darum, möglichst frühzeitig auszuscheiden, sondern möglichst lange gesund, motiviert und leistungsfähig im Betrieb zu bleiben. Frühverrentung ist ein Modell von gestern, das für den Chemie-Standort Deutschland heute nicht mehr passt.
 
Mentalitätswandel jetzt forcieren
 
Die Notwendigkeit eines Mentalitätswandels hin zu einer längeren Lebensarbeitszeit und die Dringlichkeit des Umsteuerns weg von einer Praxis der Frühverrentung werden deutlich, wenn man sich zunächst die Entwicklung der zurückliegenden Jahre vor Augen führt:
Allein in den vergangenen 10 Jahren ist der Anteil der über 50-jährigen Beschäftigten in der Chemie von 22 Prozent auf fast 30 Prozent gestiegen. Ende 2010 waren 15 Prozent der Chemie-Beschäftigten 55 Jahre oder älter.
Durch die Alterung der geburtenstarken Jahrgänge gewinnt diese Entwicklung weiter an Dynamik und der Handlungsdruck steigt. Nach BAVC-Berechnungen wird der Anteil der über 55-Jährigen in den nächsten 10 Jahren auf mehr als 38 Prozent ansteigen. Auf den Beitrag dieser Beschäftigtengruppe können die Unternehmen der Chemie-Branche nicht verzichten.
 
Quellen
  • Bericht der Bundesregierung zur demografischen Lage und künftigen Entwicklung des Landes, Oktober 2011
  • 6. Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland: Altersbilder in der Gesellschaft, Juni 2010
  • Projektion des Arbeitskräfteangebots bis 2050, IAB-Kurzbericht 16/2011, August 2011

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