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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat kürzlich ihren Wirtschaftsbericht für Deutschland vorgelegt. Darin warnt sie vor erheblichen Konjunkturrisiken und fordert zugleich mehr Anreize für einen längeren Verbleib im Erwerbsleben. Wir drucken Auszüge im Wortlaut:

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat kürzlich ihren Wirtschaftsbericht für Deutschland vorgelegt. Darin warnt sie vor erheblichen Konjunkturrisiken und fordert zugleich mehr Anreize für einen längeren Verbleib im Erwerbsleben. Wir drucken Auszüge im Wortlaut:
 
„Nach einer raschen Erholung im Anschluss an die Rezession der Jahre 2008–2009 verlangsamtesich das Wachstum im zweiten Halbjahr 2011, und Deutschland sieht einer konjunkturellen Schwäche­phase mit erheblichen Abwärtsrisiken für die Wirtschaftstätigkeit entgegen. In der Binnenwirtschaft war nach dem vorangegangenen Aufschwung aus konjunktureller Sicht eine Rückkehr zu niedrigeren Wachstumsraten zu erwarten gewesen, da das Wachstumspotenzial nach wie vor schwach ist. Dieser Abschwung wird nun durch den erheblichen Rückgang des Welthandelswachstums sowie einen Vertrauensschwund infolge der Schuldenkrise im Euroraum verstärkt.
 
In der gegenwärtigen Situation stehen die politischen Entscheidungsträger vor einer Vielzahl von Herausforderungen. (...) In struktureller Hinsicht hat Deutschland große Fortschritte erzielt, insbesondere im Arbeitsmarktbereich, was sich während der jüngsten Rezession ganz klar bezahlt gemacht hat. Dennoch muss noch mehr getan werden, um das Wachstumspotenzial zu stärken, nicht zuletzt angesichts der rasch voranschreitenden Bevölkerungsalterung.“
 
Ältere Bevölkerung aktivieren
 
„Eine Aktivierung der älteren Bevölkerung erfordert Reformen, die das Angebot wie auch die Nachfrage nach älteren Arbeitskräften erhöhen. Auf der Angebotsseite sollten die Anreize für einen längeren Verbleib im Erwerbsleben weiter verstärkt werden. Zu diesem Zweck sollten die Rentenabschläge bei einem Eintritt in den Ruhestand vor dem gesetzlichen Rentenalter auf das versicherungsmathematisch neutrale Niveau angehoben werden. Ferner sollte eine Verkürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengelds für Personen ab 58 Jahren in Erwägung gezogen werden, beispielsweise durch eine Rückgängigmachung der 2007 beschlossenen Verlängerung von 18 auf 24 Monate oder eine Angleichung der Bezugsdauer in allen Altersgruppen.“
 
Rentensystem progressiv gestalten
 
„Darüber hinaus könnte das Rentensystem progressiv gestaltet werden, beispielsweise durch die Erhöhung des Werts der Rentenpunkte für Geringverdiener am Ende ihrer Berufslaufbahn, um auf diese Weise sowohl Altersarmut zu vermeiden als auch Geringverdiener von der Frühverrentung abzuhalten.
Diese Maßnahmen sollten sinnvoll durch nachfrageseitige Maßnahmen ergänzt werden. Der Lohnvorteil älterer Arbeitskräfte gegenüber jüngeren in Deutschland zählt zu den größten unter den OECD-Ländern, und aus Ländervergleichsstudien geht hervor, dass dies die Einstellungschancen älterer Arbeitskräfte verringert.“
 
Sozialpartner in der Pflicht
 
„Die Sozialpartner sollten dazu aufgefordert werden, zu analysieren, inwieweit die derzeitigen Lohn- und Gehaltssysteme die Beschäftigungschancen älterer Arbeitskräfte beeinträchtigen. Darüber hinaus hat die Teilnahme am lebenslangen Lernen positive Auswirkungen auf die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitskräfte. Angesichts der Tatsache, dass derzeit nur 30 Prozent der Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahren in Deutschland an Bildung bzw. Weiterbildung teilnehmen — im Vergleich zu 60 Prozent in Schweden –, muss das diesbezügliche Angebot ausgeweitet werden.“

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