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Ranking2019 internationale ArbeitskostenIm internationalen Vergleich sind die Arbeitskosten der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland im Jahr 2019 eher moderat gestiegen. Der Zuwachs von 1,6 Prozent ist bei den betrachteten Ländern hinter Schweden (+ 0,4 Prozent) und Portugal (+ 1,1 Prozent) der drittniedrigste. Dennoch bleiben die deutschen Arbeitskosten damit auf einem vergleichsweise sehr hohen Niveau und sind im internationalen Wettbewerb weiterhin ein Standortnachteil.

Moderater Anstieg war notwendig

Die aktuelle BAVC-Auswertung zur internationalen Arbeitskosten-Rangliste der Branche für das Jahr 2019 zeigt nämlich auch, dass die deutschen Arbeitskosten je Stunde von 56,03 Euro weiterhin die dritthöchsten waren. An der relativen Position der deutschen Standorte hat sich somit in 2019 keine Veränderung ergeben. Mit anderen Worten: Der vergleichsweise moderate Anstieg war dringend notwendig und wird auch in den kommenden Jahren benötigt. An der Spitze des internationalen Arbeitskostenvergleichs der Branche lag wie schon im Vorjahr Dänemark (59,34 Euro), gefolgt von Belgien (58,52 Euro). Zu berücksichtigen ist dabei, dass Dänemark kein Mitglied der Euro-Zone ist und der Wert somit auch durch den Wechselkurs beeinflusst wird. Belgien andererseits verfügt über eine besondere Struktur der chemisch-pharmazeutischen Industrie – sie ist von der wenig personalintensiven Petrochemie geprägt, die im Gegenzug auch sehr hohe Umsätze je Beschäftigten erzielt.

Konkurrenz weiter mit großen Vorteilen

Wichtige Wettbewerber der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie auf den Weltmärkten profitieren dagegen weiterhin von deutlichen Vorteilen beiden Arbeitskosten. Dies gilt für die USA mit einem Kostenvorteil von über 20 Prozent je Arbeitsstunde ebenso wie für Japan, dessen Wert 2019 um 32 Prozent niedriger lag, wie auch für Großbritannien mit erneut um 41 Prozent niedrigeren Arbeitskosten je Stunde als in Deutschland.

Auch Betriebe in wichtigen Chemie-Standorten in der Eurozone der EU, die somit auf demselben Heimatmarkt aktiv sind und bei denen es keinen Einfluss durch Wechselkursbewegungen gibt, wie in Frankreich (- 8 Prozent) oder den Niederlanden (- 7 Prozent), in Italien (- 31 Prozent) und Spanien (- 45 Prozent) müssen für eine Beschäftigtenstunde deutlich weniger bezahlen. Die osteuropäischen Industrieländer in der EU wie Tschechien, Polen, die Slowakei oder Ungarn liegen trotz deutlicher Steigerungen in den letzten Jahren immer noch mindestens 70 Prozent unter den deutschen Arbeitskosten je Stunde.

 

Methodenhinweis
Basis der Berechnungen für den internationalen Vergleich ist die fortgeschriebene Arbeitskostenerhebung der Europäischen Union (Basisjahr 2016). Daneben wurden auch Daten aus Japan und den USA einbezogen. Die Daten wurden für alle Länder für die gesamte chemisch-pharmazeutische Industrie errechnet. Zu den Arbeitskosten zählen neben den gezahlten Löhnen auchdie vom Arbeitgeber getragenen Sozialversicherungsbeiträge, der bezahlte Urlaub, Sonderzahlungen und betriebliche Leistungen für die Altersvorsorge. Die Berechnung erfolgt durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) für den BAVC.

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