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Anlässlich des 2. Deutschen Diversity-Tages Anfang Juni 2014 betonte BAVC-Präsidentin Margret Suckale: »Wenn unterschiedliche Menschen zusammenarbeiten, entstehen innovative und kreative Lösungen.

Anlässlich des 2. Deutschen Diversity-Tages Anfang Juni 2014 betonte BAVC-Präsidentin Margret Suckale: »Wenn unterschiedliche Menschen zusammenarbeiten, entstehen innovative und kreative Lösungen. Deshalb lautet die Frage heute nicht mehr, ob Diversity-Management notwendig ist, sondern wie es gestaltet werden kann.«

Wie also können Betriebe die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams gestalten und unterstützen? Welche Modelle für ein gelungenes Diversity-Management gibt es, wo sind noch offene Fragen? Dies hat die Chemie-Stiftung Sozialpartner Akademie (CSSA) gemeinsam mit den Sozialpartnern BAVC und IG BCE in einer Befragung von Personalleitern, Betriebsräten, Fach- und Führungskräften in Chemie-Unternehmen untersucht. Eingebettet ist die Umfrage in die CSSA-Initiative zur verbesserten »Zusammenarbeit in interkulturellen Teams«. 63 Unternehmen haben sich an der Befragung beteiligt und aus ihrer Praxis berichtet. Dabei zeigte sich vor allem eines: Fragen zum Thema »Diversity« zu beantworten, ist mitunter gar nicht so einfach.
Etwa die Frage nach dem Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund: Denn meist ist nur die Zahl der Beschäftigten mit ausländischem Pass bekannt, aber nicht die kulturellen Wurzeln. Der Umfrage zufolge beträgt der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund in rund zwei Dritteln der Betriebe zwischen 5 und 10 Prozent. In 14 Prozent liegt der Anteil zwischen 20 und 40 Prozent, und in weiteren 14 Prozent beträgt dieser Anteil mehr als 50 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die 3 häufigsten Nationalitäten sind die türkische (22 Prozent), italienische (11 Prozent) und polnische (10 Prozent).
 
Wachsende Bedeutung für die Unternehmen
 
Die Vielfalt der bereits initiierten Angebote in Unternehmen ist groß: An erster Stelle werden Sprachkurse genannt (32 Prozent); darauf folgen Angebote zum informellen Austausch und Kennenlernen wie Netzwerke und Patenschaften (14 Prozent), Verantwortliche für Diversity (8 Prozent) sowie Qualifizierung (6 Prozent). Diversity als Managementstrategie nannten 5 Prozent. Allerdings: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen haben keine Angebote. Ulrike Rudolphi, Projektverantwortliche bei der CSSA, erklärt diesen hohen Anteil so: »Häufig bieten gerade die kleineren Unternehmen sehr wohl Unterstützung, fassen diese aber nicht unter dem Thema Diversity zusammen.« Aber es zeigt auch, dass es in diesem Themenfeld noch viel zu tun gibt.
In puncto Sprachkurs ist eines klar: Eine gemeinsame Sprache ist die Basis für Verständigung. Daher ist es folgerichtig, dass viele Unternehmen hier entsprechende Angebote machen. Bei interkultureller Kompetenz geht es aber nicht allein um Sprachkenntnisse, wie vermutlich viele aus eigenen Urlaubserfahrungen wissen. Es geht vor allem darum, Offenheit für und Interesse an fremden Kulturen zu wecken. Ist dieses Interesse vorhanden, gelingt Verständigung auch ohne perfekte Sprachkenntnisse.
Das zeigt sich auch bei der Frage nach dem künftigen Handlungsbedarf. Was sind die größten Herausforderungen für interkulturelle Teams? 40 Prozent der Betriebe nennen die Zusammenarbeit und das Verständnis der verschiedenen Kulturen — also die unterschiedlichen Kulturen zu kennen und ein Klima der Wertschätzung zu schaffen. Wie kommen Aussagen eigentlich beim anderen an und wie kann ich Missverständnissen vorbeugen? Aber auch Teambuilding, Gleichberechtigung und Vorurteile werden in diesem Zusammenhang genannt. Viele Betriebe wünschen sich dabei mehr Unterstützung.
Diese Umfrageergebnisse bekräftigen Studien, die zeigen, dass das Thema »kulturelle Vielfalt« für Dax-Unternehmen zu den 3 wichtigsten Themen der Zeit gehört. Gender oder Frauen in Führungspositionen sind für sie die wichtigste Diversity-Dimension, gefolgt von der kulturellen Diversität — vor dem Hintergrund der internationalen Aktivitäten dieser Unternehmen ein nicht verwunderliches Ergebnis.
 
Initiativen der Sozialpartner
 
Für die Chemie-Sozialpartner steht das Thema »Chancengleichheit« schon lange auf der Agenda: Mit der Sozialpartner-Vereinbarung »Vielfalt nutzen — Chancengleichheit verwirklichen!« ist 2008 eine Vereinbarung abgeschlossen worden, die den Nutzen von Diversity für eine veränderte Unternehmenskultur aufgreift und so den Herausforderungen des demografischen Wandels und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels konstruktiv begegnet. Die außertarifliche Vereinbarung hat damit viele Türen geöffnet, um Diversity Management in den Unternehmen zu implementieren.
Der BAVC und seine Mitgliedsverbände begleiten die Unternehmen bei der Umsetzung ihres Ziels, Beschäftigte entsprechend ihrer Kompetenzen, Fähigkeiten und Leistungen einzusetzen, zu fördern und weiterzuentwickeln — unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder anderen Aspekten. Dahinter steht die Erkenntnis, dass die Unternehmen von der Vielfalt ihrer Beschäftigten profitieren.
Neben Unterstützungsangeboten für Unternehmen und der Zusammenstellung weiterer Best Practice-Beispiele in einer Broschüre ist im kommenden Jahr eine gemeinsame Tagung der CSSA mit den Sozialpartnern IG BCE und BAVC zum Thema »kulturelle Vielfalt« geplant. Zusätzlich zu wissenschaftlichen Impulsen werden vor allem die gute Praxis in den Unternehmen und der Austausch der Teilnehmer untereinander im Vordergrund stehen. Über die Anmeldung und das Programm dieser Veranstaltung informieren wir Sie rechtzeitig.

 

Hintergründe
und weitere Infos zum Thema »Diversity« finden Sie unter
 
Drei Fragen an
Ulrike Rudolphi | CSSA
Weiterbildung und Demografie
 
Welchen Stellenwert hat Diversity in den Unternehmen?
Die Zusammenarbeit in heterogenen Teams spielt fast überall eine große Rolle, in der Produktion genauso wie im Vertrieb oder im Labor. Die Chemie-Unternehmen haben die Bedeutung von Diversity erkannt — insbesondere auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Viele große Unternehmen setzen dazu bereits seit Jahren Angebote um; bei vielen KMU ist das Thema allerdings noch von anderen überlagert.
 
Welche Themen haben die Unternehmen bei der Befragung genannt?
Im Vordergrund steht bei den Unternehmen das Thema »interkulturelle Kompetenz« in all seinen Facetten. Angefangen beim Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen bis hin zu deren Anerkennung und Wertschätzung.
 
Wie unterstützt die CSSA die Unternehmen dabei?
Unsere Aufgabe sehen wir darin, den Ideenaustausch in den Unternehmen zu moderieren und dabei zu helfen, Schwerpunkte zu setzen. Diversity ist ein umfangreiches Thema, bei dem sich schnell die Frage stellt, wo man anfangen soll. Dabei unterstützen wir die Unternehmen und entwickeln gemeinsam mit ihnen passende Schritte.
 
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